13. Juni 2017
Ich habe eine Mission. Beim Grand Départ in Düsseldorf bin ich für das Social Media Team als Volunteer unterwegs. Für diese spannende Aufgabe wurde ich am Wochenende mit meinen Mitstreiter:innen aus dem Bereich Presse gebrieft.
2000 Journalist:innen aus der ganzen Welt kommen nach Düsseldorf, um brühwarm vom Grand Départ aus der LHD zu berichten. “LHD” ist übrigens cooler Insider-Sprech für “Landeshauptstadt Düsseldorf”. Ich hoffe auf Schlagzeilen wie “Souveräner Tony Martin holt den Sieg im Einzelzeitfahren” oder “Deutsche Fahrer tragen weißes, grünes, gepunktetes und gelbes Trikot”.
Steffen Weigold und Tanja Tschurer vom Grand-Départ-Eventteam versorgen uns mit beeindruckenden Informationen zur Tour. Zum Beispiel, dass 285 Fahrzeuge und Motorräder vor dem Peloton herfahren. Für Kamerateams, Ersatzreifen, prall gefüllte Musettes, Verbandszeugs und Polizisten. Doch vorher hupt sich die Werbekarawane über die Strecke – für Stimmung und Kamelle. Das sind auch nochmal 200 Fahrzeuge. Das ist ein bisschen wie Karneval. Perfekt für uns Düsseldorfer also.
Später spezifiziert Steffen die Mission “seiner Social-Media-Schäfchen”: die Stimmung einfangen! Ausschwärmen und die Atmosphäre, den Jubel, die gute Laune der Menschen fotografisch festhalten. Das klingt super. Finden die anderen auch. Steffen nickt: “Sowas klappt, wenn man Spaß an der Sache hat und sich wahnsinnig auf die Tour freut.”
Mir nahestehende Menschen können das für mich bestätigen. Ich warte auf die erste Ermahnung, die Worte “Rennräder” und “Tour de France” doch bitte nicht mehr in den Mund zu nehmen. Stundenlang könnte ich über die Tour plaudern: “Wusstest du, dass ein Fahrer während der Tour 123.000 Kalorien verbrennt?” oder “Die erste Bergwertung ist übrigens der Col de Grafenberg.”
It’s le Countdown final!
… und bis zu dem Tag, an dem die Düsseldorfer Radsportszene wohl “Au revoir, Strava-Kronen” sagen muss. Ein Aspekt, der bis dato völlig an mir vorbeigegangen ist.