Ab die Post

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Ich bekomme gerne Post und schreibe gerne Briefe und Karten. Manchmal schicke ich Mareike einen bunten, liebevoll bestempelten und beklebten Brief (Dominik sagt dann: "Mädchenpost." Wir vermuten, dass er neidisch ist). Vor zwei Jahren habe ich Postcrossing entdeckt, und seitdem kann ich meiner Postkarten-Schreib-und-Empfanglust hingebungsvoll frönen. Es macht großen Spaß, und es funktioniert ganz einfach.

Man registriert sich (kostenlos), erstellt ein Profil und klickt auf "Send a postcard". Dann erhaltet Ihr die Adresse eines anderen Postcrossing-Mitglieds irgendwo auf der Welt sowie eine Nummer, die Postcard-ID. Die müsst Ihr unbedingt mit auf die Karte schreiben. Ist die Postkarte angekommen, registriert der Nutzer in Moldawien, Australien oder Finnland Eure Karte mit der Postcard-ID im Internet. Damit seid Ihr automatisch als Empfänger freigegeben, wenn jemand irgendwo auf "Send a postcard" klickt.

In Eurem Profil könnt Ihr auch angeben, welche Art von Postkarten Euch besonders gut gefallen. Viele Menschen machen sich wirklich die Mühe, eine passende Karte herauszusuchen. Ich habe zum Beispiel geschrieben, dass ich mich sehr über Karten mit Fahrrädern, königlichen Familien (so herrlich kitschig!) und Segelbooten freue.

Auf meiner "postcard wall" kann ich die von mir gesendeten Karten anzeigen lassen. Oben rechts habe ich eine von Mareike gestaltete Karte nach Taiwan geschickt.

Das Schwarze Schaf vom Niederrhein und das Duisburger Theater sind in Deutschland und Italien gelandet.

Ich finde es immer wieder aufregend, "richtige" Post im Briefkasten zu finden. Gestern habe ich eine Karte nach Sachalin geschickt, die größte russische Insel; sie liegt nördlich von Japan. Unfassbar weit weg. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis sie ankommt. Auch die Reisezeit jeder Karte kann man sich nämlich im Profil anzeigen lassen.

Mein persönliches Highlight war bisher übrigens eine Postkarte aus der Brunei. Habt Ihr schonmal Post aus der Brunei bekommen? Ich "kenne" das Land nur, weil die Hauptstadt so lustig klingt: Bandar Seri Begawan.

Natürlich halte ich selbst ständig die Augen auf, wenn irgendwo hübsche Karten in den Kneipen ausliegen. Manchmal kaufe ich auch welche. Dieser hier konnte ich beispielsweise nicht widerstehen. Ich weiß auch schon, wem ich sie schicke...